Ist der Rauch von Räucherstäbchen schädlich?

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Räucherstäbchen sind für viele Menschen mit wohltuender Entspannung und anregenden Düften verbunden. Oft wird die körperliche Belastung unterschätzt, die von den harmlos wirkenden Glimmstängeln ausgehen kann.

Feinstaub belastet die Lungen

Rauch von Räucherstäbchen schädlich

Beim Abbrennen von Räucherstäbchen entsteht Feinstaub. Die Mikropartikel setzen neben den oberen Atemwegen besonders den Lungen zu. Gröbere Teilchen fängt die Nase mit ihrem Schleim und dünnen Härchen ab.

Kleinere Partikel können den Atemapparat problemlos passieren und setzen sich in den Lungen fest. Allergien und asthmatische Erkrankungen können dadurch ausgelöst oder verstärkt werden.

Ultra-feine Partikel können noch tiefer in den Körper eindringen und werden mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gefäßstörungen in Verbindung gebracht.

Mit Weihrauch versetzte Räucherstäbchen führen laut Studien zu einer besonders hohen Feinstaub-Konzentration in der Luft.

Krebserregende Stoffe werden freigesetzt

Der Qualm von Räucherstäbchen kann, unter anderem, die krebserregenden Stoffe Formaldehyd und Benzol enthalten. Es gibt Hinweise darauf, dass das Einatmen des Qualmes von Räucherstäbchen ungesunder als das passive Inhalieren von Tabakrauch ist.

Die Konzentration der Schadstoffe in der Luft variiert dabei stark je nach Zusammensetzung des Produktes und der Raumgröße.

Auch die Brennbarkeit des Materials, die Menge der Raucherstäbchen und die Anzahl der Personen in einem Raum beeinflussen die Konzentration karzinogener Stoffe in der Atemluft erheblich.

Einige Studien relativieren deshalb die karzinogene Gefahr von Räucherstäbchen bei einem verantwortungsbewussten Umgang.

Weitere Gefahr durch Klebstoffe und synthetische Binde- und Aromastoffe

Meist bei billig hergestellten Produkten können statt natürlichen Inhaltsstoffen auch synthetische Aromen und Klebstoffe beigemengt sein. Die Unbedenklichkeit beim Verbrennen solcher Stoffe ist häufig nicht ausreichend geprüft.

Vom langsamen und unvollständigen Verbrennen solcher meist unklaren Zusammensetzungen kann ein erhöhtes Gesundheitsrisiko ausgehen. Hochwertige Räucherstäbchen beinhalten auf Holz oder Bambus aufgetragene natürliche Öle, Kräuter und Harze.

Einige europäische Hersteller kennzeichnen Ihre Produkte als zertifizierte Bio-Qualität oder nutzen das Demeter-Siegel.

Hochwertige Exportware stammt meist aus Nepal, Tibet oder Japan. Bei Räucherstäbchen aus China, Bangladesch oder Thailand ist Vorsicht geboten.

Fazit: Die Dosis macht das Gift

Der Rauch von Räucherstäbchen belastet den Körper. Bei gesunden Menschen ist beim einmaligen Konsum von Räucherstäbchen keine direkte Gesundheitsgefährdung zu erwarten. Bei regelmäßiger Nutzung in geschlossenen Räumen steigt aufgrund des Feinstaubes und der krebserregenden Stoffe das Risiko für Atemwegs- und Krebserkrankungen.

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